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Kann man mit seinem Blog Geld verdienen?

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Lohnt sich ein Engagement als Blogger auch finanziell, kann man damit Geld verdienen? Die Antwort ist eindeutig: Ja, man kann. Aber einfach ist das nicht und man sollte, gerade am Anfang, seine Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen. Mit kontinuierlicher Arbeit an Content und Reputation allerdings kann das gut funktionieren.

In einem aktuellen Blogbeitrag unter http://www.selbstaendig-im-netz.de/2013/07/22/blogs/analyse-der-einnahmen-von-15-englischsprachigen-blogs-im-juni-2013/ vergleicht und analysiert Peer Wandiger einige große Blogs aus den USA und England.

Er nimmt solche Analysen übrigens regelmäßig vor und schaut sich auch die Einkommenssituation deutscher Blogger an.

Es können natürlich nur Seiten betrachtet werden, von denen die Erlöse bekannt sind. Längst nicht jede Website veröffentlicht Details über ihre Vermarktungserfolge. Es gibt aber einige Blogger, die ihre gesamten Einnahmen und die aus den einzelnen Kanälen offenlegen, teils um solche Vergleiche zu ermöglichen, teilweise sicher auch, um dem Prinzip maximaler Transparenz Rechnung zu tragen.

Die einkommensstärkste untersuchte Seite ist smartpassiveincome.com. Wie die Domain schon nahelegt, handelt es sich um eine Site, die sich mit Möglichkeiten beschäftigt, Geld im Internet zu verdienen. Entsprechend vielschichtig sind die Themen, die er aufgreift. Im Jun 2013 berichtet er von Erlösen in Höhe von 61.101,77 US-Dollar.

Dabei muss man sich die Verteilung und Erlösstruktur genauer ansehen, um zu verstehen, wie diese immense Summe zustande kommt. Der größte Teil stammt aus einem Kanal, der mit „Affiliate Marketing“ benannt ist. Es gibt also ein ganzes Netzwerk an Nischenseiten, die diese Gewinne einfahren.

Aber immerhin: Aus dem Contentbereich “ebook” und “Audio” erzielt der Macher mehr als 3.400 Dollar im Monat Juni. Ein kleines Tool, mit dem man sich online klickbare Karten generieren kann, steuert im Juni 2013 fast 400 Dollar zu (CreateaClickableMap.com).

Hier ist eine Tabelle mit den von selbstaendig-im-netz.de ermittelten Erlösen:

smartpassiveincome.com  $ 61.101,77
acoupletravelers.com  $ 11.284,00
pinchofyum.com  $ 10.238,88
matthewwoodward.co.uk  $    9.577,11
leavingworkbehind.com  $    8.886,84
truevalhalla.com  $    5.565,00
cloudlivingjourney.com  $    1.575,12
moms-make-money.com  $    1.567,73
fallfordesign.com  $    1.350,06
avocadopesto.com  $       903,00
ineeddiscipline.com  $       695,44
webloggerz.com  $       695,00
wpsquared.com  $       637,25
whitelightsonwednesday.com  $       313,54

Wie kommen diese Erlöse zustande? Greifen wir uns ein weiteres Beispiel heraus: avocadopesto.com ist ein Food-Blog, der sich auf Rezepte aus vielen Kulturen spezialisiert hat. Es gibt Ernährungsinformationen und Videos, die zeigen, wie man solche Gerichte zubereiten kann.

screenshot_avocadopesto

Wir sehen auf den Seiten rechts in einer Spalte ein Ad für das BlogHer-Netzwerk und drei Google Adsense Skyscraper untereinander.

Ansonsten überwiegt schon optisch der editorische Content. Auffällig ist, dass relativ prominent eine Newslettersubscription eingebunden ist, und zwar in Zusammenhang mit anderen Social Media Sites.

Das scheibt ein wirklich wichtiger Traffichebel zu sein: Die Domain zeigt einen PageRank von3, Alexa sieht die Site ca. auf Platz 540.800. Wir sehen so in etwa 200 verlinkende Domains auf diese Site.

Schön, dass die Bloggerin auch einige Trafficharts veröffentlicht. Daraus erfahren wir, dass ihre Site so in etwa 1.000 Visits pro Tag generiert. Wenn man damit so um die 1.000 Dollar pro Monat generieren kann, ist es interssant zu fragen, wie man dies am besten anstellt.

Die Statistik der Einkommensquellen zeigt jeweils unter 100 Dollar aus dem Adsense-Programm von Google und dem BlogHer-Netzwerk. Der bei weitem größte Posten ist “direct Advertising” benannt. Auf der Seite selbst finden wir keine größeren Integrationen, die wie Werbung aussehen. Ein Blick in die Texte aus den Income-Berichten der Vormonate verrät, dass die Bloggerin wohl auch einen Reiseblog führt und dort vielleicht Artikel bezahlt wurden.

Auch die anderen Blogger berichten hohe Anteile der Erlöse durch Sponsored Posts und “Freelance Writing”, also dem bezahlten Schreiben von Artikeln für andere Sites. Insofern sind die eigenen Blogs dann eine Art Visitenkarte, mit dem man “sein” Thema promoten kann und sich als Experte auf dem Gebiet profiliert. Betrachtet man die reinen Werbeerlöse aus den bekannten Netzwerken, dürfte sich die Arbeit, die man mit dem Content hat, kaum lohnen.

Auch wenn man die die Werbeerlösstruktur von deutschen Sites ansieht, wie zum Beispiel ptc-tests.de sieht man, dass Adsense oder auch nur einen recht geringen Teil der Einkommensströme ausmacht. Adsense und auch Werbedirektvermarktung brachten nur je um die 60 bis 80 Euro ein. Für diese Site spielen die Affiliate-Erlöse, und hier insbesondere die Lifetime-Payments eine sehr große Rolle.

Insgesamt fällt auf – egal ob es sich um deutsche oder englischsprachige Sites handelt – , dass viele über einen Suchtrafficschwund klagen. Offensichtlich haben die Penguin- oder auch Panda Updates von Google im Frühjahr 2013 dazu geführt, dass gerade solche Sites an Besuchern verlieren. Das zeigt, wie wichtig es werden wird, neue Trafficquellen zu erschließen.

Durch kontinuierliche Arbeit an Content und Durchhaltevermögen gelingt es einigen Bloggern, sich ein gutes Standing zu erarbeiten. Man kan einige Euros mit Adsense erlösen, aber der größte Hebel ist eher das Potential an Schreibauftträgen.


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